Kleidung ist unsere zweite Haut. Durch Kleidung drücken wir unsere Identität aus, unterstreichen sie oder spielen mit ihr. Verletzungen, Wunden und Narben schreiben ihre Geschichten in unsere "erste Haut” ein und prägen unsere Identität.
Meine Arbeit verbindet die Einschreibungen der ersten und zweiten Haut und bietet eine Kollektion, welche verführerisch glitzert und dennoch an Narben erinnert, an. Die Patches können als Flick hinter, auf oder zwischen Löchern in einem Kleidungstück verwendet werden.
Ich zeige die Patches in dieser Präsentation aus verschiedenen Blickwinkeln. In ihrem verführerischen Glanz, verpackt als fertiges Produkt, in ihrer Funktion als Flick hinter einem Riss in einer Jeanshose angenäht und schlussendlich eingerahmt, als eine Art Porträt. Durch diese Visualisierung wollte ich das Spannungsfeld zwischen Design und Kunst untersuchen.
Mending bedeutet auf englisch ausbessern, in einem weiteren Sinne jedoch auch verheilen. Die Patches sind aus Heilwolle hergestellt die mithilfe der klassischen Reparaturtechnik, dem Wiefeln mit der Nähmaschine, verbunden wird. Die Wiefeltechnik wird aus historischen Gründen mit Armut und Mangel assoziiert.